„Die Regierungen werden den Erfordernissen der arbeitenden Bevölkerung nicht gerecht, da sie an gescheiterten wirtschaftlichen Strategien festhalten. Der Gesellschaftsvertrag zwischen Volksvertretern und Bürgern existiert nicht mehr.
In vielen Ländern werden die politischen Strategien immer mehr vom Finanzsektor und großen Konzernen diktiert, da sie der Weltwirtschaftskrise trotzen“, so Sharan Burrow.
Die internationale Gewerkschaftsbewegung macht derzeit mobil, um diese Grundrechte in Ländern, in denen die Arbeitnehmerrechte erneut angegriffen werden, zu verteidigen. Der IGB benannte zwanzig Länder, in denen die Arbeitnehmerrechte erneut unter Beschuss stehen.
Die Arbeitsbedingungen und -rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind bedroht durch:
nicht regulierte Finanzsysteme und Anleihemärkte sowie Ratingagenturen, die die Macht haben, Regierungen zu beherrschen und Ausgabenkürzungen aufzuerlegen;
übereiltes Ergreifen von Sparmaßnahmen durch europäische Regierungen;
Vorantreiben einer arbeitnehmerfeindlichen Ideologie insbesondere durch die Amerikanische Handelskammer;
das Vermächtnis des Weltbankprojekts ‘Doing Business’ und des OECD-Berichts ‘Going for Growth’ und
die Auflagen des IWF und der EU-Kommission, durch die Rechte beschnitten werden.
Die weltweite Untersuchung wird den Politikern verdeutlichen, dass die Menschen etwas gegen die globale Ungleichheit tun möchten und wird sie dazu aufrufen, dahingehend mehr Engagement zu zeigen und den Bedürfnissen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gerecht zu werden.
Der internationalen Untersuchungskommission gehören an:
Michael Sommer, Präsident des IGB
Sharan Burrow, Generalsekretärin des IGB
Maria Helena Andre, Abgeordnete, ehemalige Arbeitsministerin von Portugal
Jay Naidoo, Gründungsmitglied und Generalsekretär der COSATU, ehemaliger Minister für Kommunikation von Südafrika,
Poul Nyrup Rasmussen, ehemaliger Premierminister von Dänemark und Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Europas.
Im Jahr 2012 werden Anhörungen in sechs Ländern stattfinden und die Kommission wird dem Allgemeinen Rat des IGB im Oktober Bericht erstatten.
Die Gewerkschaften haben zwanzig Länder in Afrika, Asien und Pazifik, Nord- und Südamerika und Europa benannt, in denen die Arbeitnehmerrechte erneut bedroht sind:
Angola, Bulgarien, Botswana, Griechenland, Georgien, Indonesien, Irland, Kroatien, Kuwait, Malaysia, Mexiko, Neuseeland, Portugal, Rumänien, Slowakei, Spanien, USA, Ukraine, Ungarn, Vereinigtes Königreich.