Regierungschefs der G20 verstehen die Botschaft der weltweiten Gewerkschaften – Arbeitsplätze ganz oben auf der Agenda

Die Treffen von weltweiten Gewerkschaftsführerinnen und Gewerkschaftsführern mit dem Gastgeber des G20-Gipfels, US-Präsident Barack Obama, und anderen Regierungschefs in Pittsburgh am Vorabend des Gipfels haben mitbewirkt, dass das Thema Beschäftigung auf der Tagesordnung der größten Volkswirtschaften der Welt ganz oben steht.

Brüssel, 25. September: Die Treffen von weltweiten Gewerkschaftsführerinnen und Gewerkschaftsführern mit dem Gastgeber des G20-Gipfels, US-Präsident Barack Obama, und anderen Regierungschefs in Pittsburgh am Vorabend des Gipfels haben mitbewirkt, dass das Thema Beschäftigung auf der Tagesordnung der größten Volkswirtschaften der Welt ganz oben steht.

„Das Schlimmste der Arbeitsplatzkrise steht uns noch bevor, und wir haben den Regierungschefs der G20 deutlich gemacht, dass sich der Erfolg des Gipfels daran messen lassen wird, wie die Regierungen an die Schaffung und den Erhalt von menschenwürdigen Beschäftigungsverhältnissen als dringende und oberste Priorität herangehen wollen. Diese Botschaft haben wir ihnen übermittelt und auch unsere anderen großen Anliegen zum Ausdruck gebracht: Finanzregulierung, Reform der globalen Finanzinstitute, eine globale Steuer auf Finanztransaktionen sowie eine wirksame G20-Charta für Nachhaltiges Wachstum, die mehr soziale Gerechtigkeit, mehr Rechte für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und angemessenere Unternehmensorganisation bringen wird,“ sagte IGB-Generalsekretär Guy Ryder.

Die 50-köpfige internationale Gewerkschaftsdelegation in Pittsburgh traf sich in den 24 Stunden vor dem Beginn des Gipfeltreffens ebenfalls mit den Regierungschefs von Argentinien, Australien, Brasilien, Kanada, Deutschland, Japan, Spanien und dem Vereinigten Königreich sowie mit führenden Vertretern von IAO, IWF, OECD, WTO und der Europäischen Union; eine Woche vor dem Gipfel in Pittsburgh hatten die französischen Gewerkschaften eine Sondersitzung mit Präsident Sarkozy. Die Treffen finden statt, nachdem auf nationaler Ebene in den letzten Wochen starker Druck ausgeübt worden war, und knüpfen an die Arbeit der Gewerkschaften im Zusammenhang mit den G20-Gipfeln in Washington und London an.

„Die Weltwirtschaft ist noch zu zerbrechlich, und die G20-Regierungen dürfen mit ihren Konjunkturprogrammen noch nicht nachlassen. Für die Unterstützung der weltweiten Nachfrage und für Arbeitsplätze ist mehr Handeln erforderlich - nicht weniger. Außerdem müssen die G20-Regierungen für die Zukunft ein ausgewogeneres Wachstum sicherstellen mit mehr Einkommensgerechtigkeit und nicht etwa eine Rückkehr zu der Deregulierungspolitik, der wir dieses Durcheinander überhaupt erst zu verdanken haben,“ sagte John Evans, der Generalsekretär des Gewerkschaftlichen Beratungssausschusses (TUAC) bei der OECD.


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