Quality Public Services – Action Now!

Der Finanzsektor und seine Helfer weisen die Schuld an der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise von sich und machen in allen Ländern dieser Welt in erster Linie die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im öffentlichen Sektor zu den Sündenböcken. Die Gewerkschaften sowie Persönlichkeiten aus Politik und Zivilgesellschaft erheben gemeinsam ihre Stimme gegen die Finanzlobby und machen Vorschläge für nachhaltige wirtschaftliche Lösungen, die in den Gesellschaften weltweit zu Frieden und Gerechtigkeit beitragen sollen.

Antworten auf die Weltwirtschaftskrise können u. a. so einfache Dinge sein wie das Angebot von qualitativ hochwertiger frühkindlicher Förderung. Beispiele, die die Bedeutung einer solchen Förderung belegen, sowie andere innovative Antworten auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen sollen bei der wegweisenden Konferenz Quality Public Services – Action Now! Vom 12.-14. Oktober in Genf (Schweiz) vorgestellt werden.

Mitwirken werden die 400 internationalen Konferenzteilnehmer an einer Charta und einem Aktionsplan für eine neue Kampagne des Global-Unions-Rat, mit der Investitionen in gute öffentliche Dienstleistungen als dem besten Weg für den Schutz und die Schaffung von Arbeitsplätzen für den wirtschaftlichen Aufschwung, die Bekämpfung von Armut und Ungerechtigkeit und den Aufbau von ökologisch nachhaltigen, sicheren und demokratischen Gesellschaften gefordert werden sollen.

Kumi Naidoo, Chef von Greenpeace International und Ko-Vorsitzender des Global Call to Action Against Poverty, wird die Eröffnungsrede halten. Sharan Burrow, Generalsekretärin des Internationalen Gewerkschaftsbunds, Phaedra Ellis-Lamkins, Vorstand von Green For All (USA), und Richard Samans, Geschäftsführer des Weltwirtschaftsforums gehören zu den Dutzenden von hochrangigen GastrednerInnen.

Stephanie Smith von der Leitung des Child Care Sector Council of Canada wird erklären, wie die Investitionen der Provinz Quebec in die Bereitstellung eines allgemeinen Zugangs zu öffentlicher frühkindlicher Bildung die Armut um nahezu die Hälfte reduziert und die Beschäftigungsquote von Frauen landesweit an die Spitze gebracht hat und dabei unmittelbar aufgrund ein erhöhtes Steueraufkommen bei berufstätigen Eltern wieder eingebracht werden konnten.

Das jetzige Globalisierungsmodell stützt sich eindeutig auf ein unnachhaltiges System, das Verluste vergesellschaftlicht und Gewinne privatisiert. Frauen und junge Menschen sind davon besonders betroffen, da stabile öffentliche Unterstützung von Arbeitsplätzen, Bildung, Gesundheit und Altersversorgung geopfert wird, um die Interessen von Banken zu stützen.

Ansprechen werden die Redner auch die Notwendigkeit einer stärkeren Finanzregulierung und einer progressiven Steuerpolitik – einschließlich einer internationalen Finanztransaktionssteuer – die gebunden sind an verantwortungsvolle Entscheidungsprozesse bei der Vergabe von öffentlichen Mitteln.

Suma Shivarama vom Verband der Bediensteten des indischen Bundesstaates Karnataka wird erläutern, wie Gleichstellungsgesetze, aufgrund derer die Entsendung von weiblichen Vertretern in Gemeinderäte in einigen indischen Bundesstaaten bewirkt hat, dass mehr öffentliche Mittel ausgegeben werden für Gesundheitsversorgung, Bildung und die Bereitstellung von sauberem Trinkwasser.
Anne Le Strat, die stellvertretende Bürgermeisterin von Paris (Frankreich), wird darüber diskutieren, wie es ihrer Stadt gelungen ist, die bereits privatisierte Wasserversorgung wieder zurück zu gewinnen und sie in diesem Jahr zurück in die öffentliche Hand zu bringen, womit bis zu 30 Prozent der Kosten gesenkt werden konnten.
Die Konferenz Quality Public Services – Action Now! wird unterstützt vom Global-Unions-Rat, der die Interessen von mehr als 176 Mio. Beschäftigten in aller Welt vertritt.
Das vollständige Programm und die Liste der Rednerinnen und Redner ist erhältlich unter: http://www.QPSconference.org

Medienkontakt: Teresa Marshall +33 4 50 40 11 52, Mobil: +33 6 19 17 60 50 [email protected]
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