IGB-Weltkongress: Gewerkschaften kämpfen für Frieden und soziale Gerechtigkeit

photo: Myat Thu Kyaw, AFP

Der 5. IGB-Weltkongress in Australien hat die Rolle der Gewerkschaften bei der Friedensförderung gewürdigt, ohne die es keine soziale Gerechtigkeit geben kann.

Bei der Vorstellung des Berichtes zum Thema Frieden auf dem Kongress erklärte IGB-Generalsekretärin Sharan Burrow: “Ungefähr zwei Milliarden Menschen leben in von Konflikten betroffenen Ländern, mit weltweit aktuell 56 innerstaatlichen und zwischenstaatlichen Konflikten.“

“Internationale humanitäre Gewerkschaftssolidarität, wie etwa die großen Anstrengungen, die unternommen werden, um arbeitende Menschen in der Ukraine, in Myanmar und anderswo zu unterstützen, ist Teil der breiteren Bemühungen der Gewerkschaften um die Förderung und Wahrung des Friedens sowie um die Vermeidung von Konflikten und den Wiederaufbau nach Konflikten. Die Welt muss aus diesem Beispiel lernen.“

“Wenn die Staats- und Regierungschefs zusammenkommen können, um gemeinsam die Gefahren des Klimawandels anzugehen, dann sollte es auch möglich sein, einen globalen Dialog über die Maßnahmen zu führen, die erforderlich sind, um Konflikte zu vermeiden, aktuelle Konflikte zu beenden und nach einem Krieg für einen gerechten und nachhaltigen Wiederaufbau zu sorgen.“

“Es gibt zahlreiche Beispiele für Gewerkschaftsinitiativen für Frieden, Gerechtigkeit und Demokratie. Wir sind stolz auf diese Leistungen, die Gewerkschaften überall inspirieren und dabei helfen werden, Kampagnen für Grundfreiheiten, Demokratie und Frieden zu planen und durchzuführen.”

Der Bericht enthält Fallstudien aus:
• Kolumbien, wo die Gewerkschaften an vorderster Front eines jahrzehntelangen Kampfes für Frieden und soziale Gerechtigkeit stehen;
• Nordirland, wo die Gewerkschaftsbewegung seit langem eine treibende Kraft für Frieden und die Überwindung der Spaltung und des Sektierertums ist;
• Myanmar, wo die Gewerkschaften ihren langjährigen Kampf für Frieden und Demokratie unter einer skrupellosen Militärdiktatur unter den schwierigsten und gefährlichsten Bedingungen fortsetzen.
• Tunesien, wo der UGTT und anderen für ihre Bemühungen um den Aufbau eines Post-Diktatur-Landes mit einer neuen Verfassung der Friedensnobelpreis verliehen wurde. Dieses Engagement hat auch angesichts neuer Herausforderungen für das Land nicht nachgelassen.