COP28: Fortschritte für einen gerechten Übergang, doch es bleiben noch erhebliche Lücken

Der IGB begrüßt die bei der COP28 beschlossenen Verweise auf Arbeitnehmerrechte und sozialen Schutz im Arbeitsprogramm für einen gerechten Übergang und die Anerkennung des Beitrags von Gewerkschaften auf der ganzen Welt zur Bekämpfung des Klimawandels.

Dennoch ist es ein schwerwiegendes Versäumnis, dass in der wichtigen „Globalen Bestandsaufnahme“ der COP28, in der die Fortschritte in Ländern auf der ganzen Welt erfasst werden, Beschäftigte und ihre Gewerkschaften nicht erwähnt werden. Dies macht deutlich, wie viel Anstrengung erforderlich ist, damit das Thema Beschäftigte in den kommenden Jahren tatsächlich berücksichtigt wird.

Bei den weltweiten Bemühungen, den Temperaturanstieg unter 1,5°C zu halten, gibt es nach wie vor besorgniserregende Lücken. Zudem wird das Fehlen einer umfassenden Verpflichtung zur Einbindung der Gewerkschaften beim Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und in anderen wichtigen Bereichen des Klimaschutzes den Fortschritt behindern, da die Gefahr besteht, dass die Beschäftigten und ihre jeweiligen sozialen Gruppen zurückbleiben.

Die Einrichtung des Fonds für Schäden und Verluste ist zweifellos ein positiver Schritt. Es muss jedoch sichergestellt werden, dass er angemessen finanziert wird, damit weniger wohlhabende Länder in Klimaschutzprojekte investieren können, die die Auswirkungen der Erderwärmung eindämmen und die bereits entstandenen Schäden für Menschen, Lebensgrundlagen, Infrastruktur und die Biosphäre rückgängig machen.

IGB-Generalsekretär Luc Triangle sagte: „Wir sind fest entschlossen, auch künftig für einen gerechten Übergang zu einer nachhaltigen Zukunft für Mensch und Ökosystem einzutreten und unsere Anstrengungen noch weiter zu verstärken.“

Bei dieser COP sind einige Fortschritte erzielt worden, aber es muss noch viel mehr getan werden. Dass einige Länder weiterhin jede Erwähnung von Gewerkschaften in der globalen Bestandsaufnahme und in anderen Dokumenten blockieren, wirft ein schlechtes Licht auf diese Länder selbst. Noch schlimmer ist, dass dadurch der Fortschritt behindert wird.

Die Vertreter der Regierungen bei den Klimaverhandlungen haben erkannt, dass ein ausdrücklicher Bezug auf Arbeitnehmerrechte, menschenwürdige Arbeit, hochwertige Arbeitsplätze und sozialen Schutz notwendig ist. Allerdings müssen dafür entsprechende Finanzmittel bereitgestellt werden, und die in dreigliedrigen Gesprächen zwischen Gewerkschaften, Regierungen und Arbeitgebern vereinbarten Leitlinien der IAO für einen gerechten Übergang, gilt es umzusetzen.“

#COP28 : ITUC plenary closing statement
by [ITUCCSI->https://www.youtube.com/@ITUCCSI]
https://www.youtube.com/watch?v=7wQ6DQIQMFQ