- Die Central Organisation of Trade Unions (COTU), Kenia, führt ein Programm durch, um die Eingliederung von Menschen mit Behinderungen, insbesondere Frauen, zu fördern und die Arbeitnehmerrechte in zwei großen kenianischen Unternehmen zu verbessern.
- Der Canadian Labour Congress (CLC), die Confédération Générale du Travail (CGT), Frankreich, und die Unión General de Trabajadores (UGT), Spanien, haben detaillierte Leitfäden zur Förderung des sozialen Dialogs und der Tarifverhandlungen für die Rechte von Menschen mit Behinderung am Arbeitsplatz und in den Gemeinschaften erstellt. Die Veröffentlichungen bieten Instrumente zur Stärkung der Eingliederung von Menschen mit Behinderungen in Unternehmen durch Verhandlungen am Arbeitsplatz.
- Der Trade Union Congress (TUC), Großbritannien, und die brasilianische Central Única dos Trabalhadores (CUT) haben solide nationale Gewerkschaftsnetzwerke für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Behinderungen aufgebaut.
- Seit 2018 dokumentiert der britische Gewerkschaftsdachverband TUC in einem jährlichen Bericht die Diskrepanzen bei Entlohnung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderung. 2019 rief er den Disability Pay Gap Day (Tag der ungleichen Bezahlung für Menschen mit Behinderung) ins Leben, wobei die neueste Analyse zeigt, dass der Unterschied zwischen den Löhnen und Gehältern von behinderten und nicht behinderten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern bei 14,6 Prozent liegt und damit höher als vor zehn Jahren. Darüber hinaus ist das Lohngefälle bei Frauen mit Behinderung mit 30 % noch größer. Um dieses Problem zu lösen, fordert der TUC die Regierung dazu auf eine obligatorische Berichterstattung über das Lohngefälle im Hinblick auf Menschen mit Behinderung einzuführen.
Dazu IGB-Generalsekretär Luc Triangle: „Die Arbeit dieser Gewerkschaften wirft ein Schlaglicht auf eine breitere globale Bewegung für mehr Integration am Arbeitsplatz. Die Gewerkschaften setzen sich unermüdlich für die Rechte von Menschen mit Behinderungen ein. Tarifverhandlungen sind von entscheidender Bedeutung für die Verwirklichung von Gerechtigkeit am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft insgesamt. Dies ist ein zentraler Aspekt des neuen Gesellschaftsvertrags.
„Die Regierungen und Arbeitgeber müssen jedoch ihren Teil der Verantwortung übernehmen. Erste Ergebnisse aus dem bevorstehenden UN-Bericht zu Behinderung und Entwicklung 2023 deuten darauf hin, dass die Welt weiter denn je davon entfernt ist, die Ziele für nachhaltige Entwicklung für Menschen mit Behinderungen zu erreichen.
„Wir rufen zu einer erneuten Anstrengung auf, um die Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen und das Versprechen der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen Wirklichkeit werden zu lassen.“