Während des Forums ist der IGB mit WTO-Generaldirektorin Ngozi Okonjo-Iweala im Rahmen ihrer Beratungsgruppe der Zivilgesellschaft zusammengetroffen und hat die Bedeutung der Achtung von Arbeitnehmerrechten im internationalen Handel betont. Der IGB hat hervorgehoben, dass die Arbeitsbedingungen und Löhne nicht geopfert werden dürfen, um Investitionen anzuziehen oder die Handelsbeziehungen zu stärken.
Der IGB hat zudem unterstrichen, dass:
- der Handel in einem rechtlichen Umfeld stattfinden muss, das menschenwürdige Arbeitsbedingungen und existenzsichernde Löhne fördert.
- soziale Gerechtigkeit und ein gerechtes Entwicklungsmodell unerlässlich sind, um den Ländern den politischen Spielraum zu geben, den sie benötigen, um industriepolitische Maßnahmen zu fördern und mehr und bessere Arbeitsplätze zu schaffen.
- Handelsmaßnahmen als Antwort auf die Klimakrise einen gerechten Übergang erfordern. Das bedeutet die Einbeziehung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und ihrer Gemeinschaften, die Aufstockung der Klimafinanzierung und die Aufnahme von Bestimmungen für den Technologietransfer, die besondere und differenzierte Behandlung und den Kapazitätenausbau, um sicherzustellen, dass die Entwicklungsländer vom klimabezogenen Übergang profitieren können.
Während eines vom IGB organisierten Sitzungsabschnitts des öffentlichen Forums haben die Gewerkschaften unterstrichen, wie wichtig die Inkraftsetzung grundlegender Arbeitsnormen im Welthandel innerhalb der WTO ist. Um diese wichtige Arbeit voranzubringen, wurde mit Regierungen und zivilgesellschaftlichen Gruppen über die Chancen und Herausforderungen hinsichtlich der Einbeziehung und Inkraftsetzung von Arbeitnehmerrechten im Rahmen von Handelsabkommen und der WTO-Regeln diskutiert.
Die WTO hat während des Forums ihren Welthandelsbericht 2024 veröffentlicht, der ein Kapitel zum Thema Handel und Inklusivität enthält, in dem die Auswirkungen des Handels auf Beschäftigte, Arbeitsplätze und Löhne untersucht werden.
Angesichts der zunehmenden Fokussierung der WTO auf Inklusivität und Re-Globalisierung sowie vermehrter Handelsabkommen, die Arbeitsklauseln beinhalten, geht des dem IGB darum, durch die Konsolidierung der weltweiten Unterstützung von Regierungen Impulse mit Blick auf die Einbeziehung von Arbeitsnormen in die WTO-Regeln zu geben.