Internationale Solidarität am Weltflüchtlingstag

photo: AFP Juan Barreto

Der IGB steht an diesem Weltflüchtlingstag am 20. Juni solidarisch an der Seite der Millionen aufgrund des Klimawandels, von Konflikten, Verfolgung und Gewalt Geflüchteten und Zwangsvertriebenen.

In einem neuen IGB-Kurzdossier zum Thema Klimawandel und Migration werden einige der von den Gewerkschaften geforderten Lösungen zur besseren Unterstützung von Flüchtlingen erläutert.

IGB-Generalsekretär Luc Triangle: “Dieser Tag dient als Erinnerung an die Resilienz und den Mut von Flüchtlingen und an die dringende Notwendigkeit globaler Maßnahmen zu ihrem Schutz. Die Gewerkschaften sind einzigartig positioniert, um Menschen, die Zuflucht suchen, zu unterstützen, indem sie für ihr Recht auf Arbeit und demokratische Rechte am Arbeitsplatz eintreten. Genau das tun wir. Dies sind Leitwerte der Gewerkschaftsbewegung, die auch für die IGB-Kampagne Für Demokratie von zentraler Bedeutung sind.

Wir appellieren an Regierungen, Arbeitgeber und Gemeinschaften weltweit, die Grundsätze der Solidarität, Gleichheit und Inklusivität zu wahren und folgende Maßnahmen zur Unterstützung von Flüchtlingen zu ergreifen:

  • Zugang zu menschenwürdiger Arbeit sicherstellen: Flüchtlinge müssen als wesentliche Voraussetzung für ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit, ihre Würde und ihr Selbstwertgefühl Zugang zu menschenwürdiger Arbeit haben. Alle Länder müssen rechtliche und praktische Hindernisse für die uneingeschränkte Teilhabe von Flüchtlingen am Arbeitsmarkt beseitigen.
  • Arbeitnehmerrechte schützen: Flüchtlinge sind auf dem Arbeitsmarkt häufig Ausbeutung und Missbrauch ausgesetzt. Arbeitsnormen und Schutzmaßnahmen müssen für alle Beschäftigten durchgesetzt werden, ungeachtet ihrer Rechtsstellung.
  • Soziale Inklusion und Integration fördern: Flüchtlinge sollten in unseren Gemeinschaften willkommen geheißen werden, und ihre Integration muss unterstützt werden. Dazu gehören der Zugang zu Sozialschutz und zu hochwertigen öffentlichen Dienstleistungen sowie Maßnahmen zur Anerkennung ihrer Qualifikationen und zur Ermöglichung der Kompetenzentwicklung und lebenslangen Lernens.
  • Internationale Zusammenarbeit und Aufteilung der Verantwortung ausbauen: Internationale Solidarität ist von entscheidender Bedeutung, um die Ursachen der Vertreibung zu bekämpfen und dauerhafte Lösungen umzusetzen. Wohlhabendere Länder müssen einen Teil der Verantwortung übernehmen, indem sie humanitäre Wege für Vertriebene schaffen und Ländern, die zahlreiche Flüchtlinge aufnehmen, angemessene Ressourcen und Unterstützung zur Verfügung stellen.

Der IGB bekräftigt seine Verpflichtung zur Verteidigung der Rechte von Flüchtlingen und zur Bekämpfung von Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit. Indem wir Geflüchtete unterstützen, kommen wir nicht nur unseren humanitären Verpflichtungen nach, sondern schaffen auch stärkere, resilientere Gesellschaften.”

Schätzungen des UNHCR zufolge wurden im Jahr 2024 rund 130 Millionen Menschen zwangsvertrieben. Dazu gehören Flüchtlinge, Asylsuchende und Millionen Menschen, die aufgrund der negativen Auswirkungen des Klimawandels sowohl innerhalb ihrer Länder als auch über Grenzen hinweg vertrieben wurden. Unser neues Kurzdossier Decent Work at the Nexus Between Climate Change and Migration (Menschenwürdige Arbeit an der Schnittstelle zwischen Klimawandel und Migration) legt die Lösungen der Gewerkschaften für die Bewältigung der zunehmenden Vertreibung von Menschen aufgrund des Klimawandels dar.