Welttag für menschenwürdige Arbeit: Arbeitende Menschen verdienen Frieden und Demokratie

Die internationale Gewerkschaftsbewegung fordert anlässlich des diesjährigen Welttages für menschenwürdige Arbeit am 7. Oktober Frieden und Demokratie, während Autoritarismus und eskalierende Militärkonflikte das Leben arbeitender Menschen weltweit zerstören.

Die Gewerkschaften bekräftigen ihre Überzeugung, dass es ohne Frieden keine soziale Gerechtigkeit geben kann und ohne soziale Gerechtigkeit keinen dauerhaften Frieden.

https://www.youtube.com/shorts/hNCZPrqQvbY

Die militärischen Auseinandersetzungen in fast allen Regionen der Welt verschärfen sich und führen zu einem immensen Verlust von Menschenleben, Existenzgrundlagen und Rechten. Arbeitende Menschen stehen bei dieser zunehmenden Krise an vorderster Front und sind tagtäglich Ungerechtigkeiten und Unterdrückung ausgesetzt.

  • In Myanmar werden Beschäftigte und ihre Familien seit 2021 von der Militärdiktatur gewaltsam unterdrückt und ihrer Grundrechte beraubt. Die Menschen in Myanmar fordern Demokratie und die Anerkennung der Regierung der nationalen Einheit.
  • Russlands illegale Invasion in die Ukraine hat seit 2022 Tausende Menschenleben gekostet und unermessliches menschliches Leid verursacht. Die internationale Gewerkschaftsbewegung fordert nach wie vor Frieden und die Wiederherstellung der Souveränität der Ukraine.
  • In Palästina und Israel wurden durch den sich verschärfenden Konflikt Tausende Menschen getötet und vertrieben. Die Gewerkschaften fordern einen sofortigen Waffenstillstand, die Freilassung aller Geiseln und all derjenigen, die ohne ein ordentliches Gerichtsverfahren festgehalten werden, die sichere Rückkehr aller durch den Konflikt festsitzenden Beschäftigten, mehr humanitäre Hilfe und eine dauerhafte Zweistaatenlösung.

IGB-Generalsekretär Luc Triangle: "Die Regierungen schaffen es nicht, Konflikte auf diplomatischem Weg zu lösen, während arbeitende Menschen und ihre Gewerkschaften weiterhin friedliche Verhandlungen führen. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen in die Friedens- und Wiederaufbauprozesse einbezogen werden, wenn diese erfolgreich sein und die notwendigen Voraussetzungen für dauerhaften Frieden und Stabilität schaffen sollen.

Wir brauchen vollkommen neue Prioritäten, statt strategischem Wettbewerb, Gewalt und Konfrontation gemeinsame Sicherheit, Verhandlungen und Frieden. Steigende Militärausgaben führen dazu, dass wichtige Ressourcen von sozialen Prioritäten abgezogen werden. Mehr als 91 Milliarden US-Dollar wurden im Jahr 2023 allein für Atomwaffen ausgegeben, 10 Milliarden mehr als im Vorjahr. Weltweit belaufen sich die Militärausgaben auf insgesamt 2,5 Billionen US-Dollar.

Man stelle sich vor, welche Vorteile die Menschen überall hätten, wenn dieses Geld in menschenwürdige Arbeit, Bildung, Gesundheit und den Übergang zu einer grünen Wirtschaft investiert würde! Mit diesem Geld könnten wir den neuen Sozialvertrag liefern. Wir müssen anfangen, in Frieden zu investieren anstatt in Krieg. Abrüstung ist eine Frage der Gerechtigkeit und der Schlüssel zum Aufbau einer friedlichen Welt mit geteiltem Wohlstand.”

An diesem Welttag für menschenwürdige Arbeit fordern die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Frieden und Demokratie.