Dazu IGB-Generalsekretär Luc Triangle: „Tausend Tage inakzeptabler Aggression und Invasion, des Terrors, der Zerstörung und des Kriegs. Wir verurteilen diese Invasion, die sich auch weiterhin verheerend auf die Zivilbevölkerung und die Gewerkschaftsbewegung auswirkt. Die Widerstandsfähigkeit der ukrainischen Arbeitnehmenden und ihrer Gewerkschaften angesichts solcher Widrigkeiten ist bemerkenswert.“
Trotz internationaler Bemühungen um die Sicherung des Friedens hält die militärische Aggression an und bringt alle Menschen in der Ukraine in Gefahr. Angriffe auf kritische Infrastruktur, Wohngebäude, Schulen, Krankenhäuser und soziale Einrichtungen haben großes Leid verursacht und stellen eine eklatante Verletzung des humanitären Völkerrechts dar. Arbeitende Menschen und ihre Familien müssen sich auf einen kalten Winter und die bevorstehenden Jahre des Wiederaufbaus einstellen und sind mit Stromabschaltungen konfrontiert.
Die ukrainischen Gewerkschaften wurden schwer in Mitleidenschaft gezogen, da zahlreiche Gewerkschaftsmitglieder getötet oder verletzt und Gewerkschaftsbüros und -einrichtungen zerstört wurden, wodurch wichtige Unterstützungsdienste für Arbeitnehmende unterbrochen wurden. Zudem hat die wirtschaftlich bedingte Vertreibung dazu geführt, dass viele Menschen ohne Arbeit sind, was die Situation vieler ukrainischer Familien noch verschlimmert hat.
IGB-Generalsekretär Luc Triangle fügte hinzu: „Mit Blick auf den Wiederaufbau ist es unerlässlich, dass die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) eine zentrale Rolle bei der Steuerung der Wiederaufbaubemühungen spielt und sicherstellt, dass diese auf sozialer Gerechtigkeit und den Grundsätzen der menschenwürdigen Arbeit beruhen.“
Der IGB betont, wie wichtig es ist, die ILO-Empfehlung (Nr. 205) betreffend Beschäftigung und menschenwürdige Arbeit für Frieden und Resilienz von 2017 zu befolgen, die zu Folgendem auffordert:
- Einhaltung internationaler Arbeitsnormen: Wahrung der grundlegenden Arbeitnehmerrechte während des gesamten Wiederaufbauprozesses.
- Soziale Rehabilitation und Wiedereingliederung: Unterstützung der sozialen und wirtschaftlichen Wiedereingliederung der vertriebenen Arbeitnehmenden und der vom Konflikt betroffenen Menschen.
- Inklusiver sozialer Dialog: Einbindung von Gewerkschaften, Arbeitgebern und Regierungen in die Planung und Umsetzung von Wiederaufbaumaßnahmen.