Arbeitnehmer machen mobil, um menschenwürdige Arbeit zu fordern – Aktionen in 80 Ländern

Angesichts der lauter werdenden Forderungen nach menschenwürdigen Arbeitsplätzen und des zunehmenden Drucks auf die Banken und den Finanzsektor ist der Welttag für menschenwürdige Arbeit 2011 mit mehr als 400 Aktionen in über 80 Ländern relevanter denn je.

"Mehr als 200 Millionen Menschen weltweit sind offiziellen Zahlen zufolge arbeitslos, und die Arbeitsplätze von Hunderten Millionen sind weder menschenwürdig noch sicher", so IGB-Generalsekretärin Sharan Burrow.

"Die Rechte am Arbeitsplatz werden stärker angegriffen als je zuvor, und den Regierungen fehlt es an einer Vision und am erforderlichen Engagement, um eine globale Wirtschaft zu richten, die die Beschäftigten im Stich lässt", so Burrow weiter.

Die Aktionen am Welttag für menschenwürdige Arbeit zielen in diesem Jahr auf "prekäre Arbeit" ab , d.h. auf den zunehmenden Trend in Richtung auf Gelegenheitsarbeit, befristete und unsichere Beschäftigungsformen, die oft kaum gesetzlich abgesichert sind. Besonders betroffen davon sind Jugendliche und Frauen, deren Einkommen und Erwerbspotenzial dadurch zurückgeht.

"Menschenwürdige Arbeit – Rechte bei der Arbeit, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Sozialschutz und sozialer Dialog unter Beteiligung von Gewerkschaften und Arbeitgebern – ist unerlässlich, um die Weltwirtschaft wieder auf Kurs zu bringen und den Regierungen die Steuereinnahmen zu verschaffen, die sie benötigen, um die Haushaltsdefizite in den Griff zu bekommen", stellt Sharan Burrow fest.

"Die Spitzen der G20 treffen sich in Kürze in Frankreich, und wir erwarten von ihnen, dass sie die erforderlichen Maßnahmen ergreifen und die gescheiterte Politik beenden, die das Leben und die Lebensgrundlagen der Menschen den Interessen der Banken und der Finanzwelt untergeordnet hat", so Burrow, die heute anlässlich des Welttages auf einer Konferenz in Amsterdam spricht.

Zu den Veranstaltungen am heutigen Tag zählen rund 50 Aktivitäten in Japan, Märsche, Konferenzen und Jugendtreffen in verschiedenen afrikanischen Ländern sowie Zusammenkünfte und Mobilisierungsaktionen in Russland und der Ukraine. In Lateinamerika versuchen die Gewerkschaften in Peru and Chile, die Regierungen dazu zu veranlassen, den Welttag für menschenwürdige Arbeit offiziell anzuerkennen – eine von zahlreichen Initiativen.

Link zur Videobotschaft von Sharan Burrow

Der IGB vertritt 175 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in 305 Mitgliedsorganisationen und 151 Ländern und Hoheitsgebieten.

Internetseite: http://www.ituc-csi.org und http://www.youtube.com/ITUCCSI

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