IGB-Weltkongress: Gewerkschaft für Beitrag zur Klimagerechtigkeit ausgezeichnet

Der Dorje-Khatri-Preis 2022 für Klimagerechtigkeit wurde der schwedischen Gewerkschaftsorganisation LO verliehen.

Die LO Schweden hat im Rahmen des sozialen Dialogs mit großen schwedischen Unternehmen wie SSAB, LKAB und Vattenfall zusammengearbeitet, um industrielle Prozesse ohne Kohlendioxidemissionen zu entwickeln. Diese Partnerschaft hat beispielsweise im letzten Jahr dazu geführt, dass Eisen und Stahl weltweit zum ersten Mal ohne fossile Brennstoffe hergestellt wurden.

IGB-Generalsekretärin Sharan Burrow erklärte dazu auf dem 5. IGB-Weltkongress in Melbourne, Australien: “Was die LO Schweden getan hat, ist eine Inspiration für die ganze Welt. Energieintensive Industriesektoren auf den Weg zu emissionsfreien Prozessen zu bringen, ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Es ist diese Art von Arbeit an einem gerechten Übergang für arbeitende Menschen im Rahmen des sozialen Dialogs zwischen ihren Gewerkschaften und den Arbeitgebern, die für hochwertige, klimasichere Arbeitsplätze sorgt.“

Die LO Schweden und die Unternehmen haben im Jahr 2017 mit der Arbeit an dem Projekt ‘grüner Stahl’ begonnen. Der damalige LO-Vorsitzende war Karl-Petter Thorwaldsson: “Dieses Projekt ist für alle gut: Es werden weniger klimaschädliche Emissionen verursacht, aber mehr hochwertige langfristige Arbeitsplätze geschaffen, und die Arbeitsbedingungen sind wesentlich besser, wenn keine Kohle mehr im Spiel ist. Außerdem freuen sich die Unternehmen, weil ihre Auftragsbücher voll sind, und sie investieren in drei neue kohlefreie Stahlwerke. Bei diesem Projekt gewinnen alle.”

Der Preis wurde erstmals im Jahr 2014 zum Gedenken an Dorje Khatri verliehen, den Vorsitzenden der nepalesischen Sherpa-Gewerkschaft und Vizepräsidenten der Gewerkschaft GEFONT, der im April 2014 bei einem Lawinenunglück am Mount Everest (Chomolungma) auf tragische Weise ums Leben kam. Er hatte sich unermüdlich um den Klimaschutz bemüht, und mit dem Preis werden diejenigen gewürdigt, die seine Arbeit für Klimagerechtigkeit fortsetzen. Eine Liste früherer Preisträger findet sich hier.