Jugendarbeitslosigkeit: Es braut sich ein Sturm zusammen

Überall auf der Welt haben die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer weiterhin unter der globalen Wirtschaftskrise zu leiden, und die Gewerkschaften werden am 7. Oktober erneut weltweit Aktionen, Veranstaltungen und Aktivitäten organisieren, um menschenwürdige Arbeit und die uneingeschränkte Achtung der Arbeitnehmerrechte zu fordern.

Eine Kampagnen-Sonderseite, die der IGB eine Woche vor dem Aktionstag selbst eingerichtet hat, zeigt in Anlehnung an Wettervorhersagen, wie die Beschäftigungsaussichten für junge Menschen in Hunderten Ländern überall auf der Welt aussehen.
"Es ist traurig, dass in keinem (!) der Länder mit wirklich sonnigem Wetter zu rechnen ist", so Sharan Burrow, die Generalsekretärin des IGB.

"Wenn sich überhaupt etwas ändert, so wird es eher noch stürmischer für diese jungen Beschäftigten. Es geht hier um eine ganze Generation Jugendlicher, die vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen ist – eine soziale und wirtschaftliche Zeitbombe", fügt sie hinzu.

Auf der Internetseite http://www.workforecast.org können sich junge Beschäftigte zudem mit ihren Arbeitsminister(inne)n in Verbindung setzen, per E-Mail, Twitter oder Facebook, um menschenwürdige Arbeit auch für junge Menschen zu fordern.

Die Krise und die Unfähigkeit bzw. die fehlende Bereitschaft der Regierungen, für Arbeitsplätze zu sorgen und das Wachstum wiederherzustellen, wirken sich auf junge Menschen besonders krass aus. Aus offiziellen Zahlen geht hervor, dass 75 Millionen junge Menschen weltweit keine Arbeit haben, dass viele Millionen mehr in informellen oder prekären Tätigkeiten gefangen sind und dass zig Millionen neue Arbeitsuchende keine Aussicht auf einen Arbeitsplatz oder auf die für eine spätere Arbeit erforderliche Bildung und Ausbildung haben. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt in einigen Ländern bei bis zu 60 Prozent.