CSR-Bericht der Deutschen Telekom „irreführend“

Der letzte Woche vom deutschen Telekomriesen Deutsche Telekom veröffentlichte Bericht über die „soziale Unternehmensverantwortung“ enthält laut IGB irreführende Angaben. In dem Bericht wird behauptet, dass in Bereichen wie Aus- und Fortbildung, Beschäftigung und Offshoring „die Arbeitnehmervertreter/-innen natürlich in alle Entscheidungsprozesse einbezogen werden.“

Sharan Burrow, IGB-Generalsekretärin, meinte dazu: „Diese Behauptung mag ja auf die Geschäftstätigkeit der Deutschen Telekom in Deutschland zutreffen, aber außerhalb des Sitzlands des Konzerns ist sie eindeutig falsch.“ In den USA versucht die Tochtergesellschaft des Konzerns beispielsweise aktiv, den Beschäftigten eine gewerkschaftliche Vertretung vorzuenthalten, indem sich das Unternehmen zur Verhinderung der gewerkschaftlichen Organisation der Beschäftigten sämtlicher altbekannter einschlägiger Tricks bedient. Es ist sehr bedenklich, dass dieses Unternehmen, das in seinen US-amerikanischen Betrieben gerade dabei ist, Tausende von Callcenter-Beschäftigten zu entlassen, so sehr darum bemüht ist, seinen Mitarbeiter/-innen eine legitime Vertretung zu verwehren. Die Deutsche Telekom sollte weltweit im gesamten Konzern die internationalen Arbeitsnormen einhalten und keine öffentlichen Erklärungen mehr abgeben, die in unmittelbarem Widerspruch zu den tatsächlichen Fakten stehen.”

Der IGB und die UNI Global Union unterstützen die Gewerkschaft der Kommunikationsbeschäftigten in den USA (CWA) und die entsprechende deutsche Gewerkschaft ver.di in einer Kampagne, durch die die Deutsche Telekom dazu gebracht werden soll, von ihrem gewerkschaftsfeindlichen Verhalten in den USA und anderen Ländern Abstand zu nehmen und allen Beschäftigten weltweit zu erlauben, sich ohne Einmischung des Unternehmens gegebenenfalls für eine gewerkschaftliche Vertretung zu entscheiden.

Für weitere Informationen siehe: www.weexpectbetter.org