Organisationskomitee der Olympischen Spiele in London wird strenger mit Zulieferbetrieben bei Arbeitnehmerrechten: IOC sollte nachziehen

Das Organisationskomitee für die Olympischen Spiele 2012 in London hat neue Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten beschlossen, die Olympia-Artikel produzieren, und gemeinsam mit seinen Partnern im Play-Fair-Bündnis fordert der IGB das Internationale Olympische Komitee auf, ebenfalls "umfassende und wirksame Maßnahmen" zu ergreifen, um Arbeitnehmerrechtsverletzungen in olympischen Lieferketten zu beenden.

Auslöser dieser neuen Initiativen war der Bericht "Kein Spiel mit Arbeitnehmerrechten", der Kinderarbeit, übermäßig lange Arbeitszeiten, Hungerlöhne, gefährliche Arbeitsbedingungen und das Fehlen unabhängiger Gewerkschaften in Betrieben aufgedeckt hat, die Artikel für die Olympischen Spiele in London produzieren.

"Die Organisatoren der Olympischen Spiele in London haben jetzt als Reaktion auf diesen Bericht konkrete Maßnahmen zugesagt, und wir begrüßen das. Aber wenn nicht auch das IOC aktiv wird, werden die Beschäftigten, die Maskottchen und andere Artikel für künftige Olympische Spiele produzieren, wieder Hungerlöhne erhalten und härter schuften müssen als die Sportlerinnen und Sportler bei den Spielen selbst. Das IOC hat zwar einige erste Schritte getan, aber das war offensichtlich nicht genug. Wir haben IOC-Präsident Jacques Rogge daher schriftlich um ein Treffen gebeten, um über die nächsten Schritte zu diskutieren", so IGB-Generalsekretärin Sharan Burrow.

Das Londoner Organisationskomitee (LOCOG) hat sich bereit erklärt, die Namen und Standorte des Großteils der Fabriken zu veröffentlichen, die in China und Großbritannien Lizenzprodukte für London 2012 herstellen, die Beschäftigten über ihre Rechte zu informieren und in Rechtsfragen zu schulen, eine Hotline in chinesischer Sprache für Beschwerden einzurichten und mit den Partnern im Play-Fair-Bündnis zusammenzuarbeiten, damit es bei künftigen Olympischen Spielen nicht mehr zu dieser Art von Ausbeutung kommt.

Der neue Bericht wurde von unabhängigen Forschungsbeauftragten zusammengestellt, die in chinesischen Fabriken verdeckte Ermittlungen angestellt haben. In Auftrag gegeben wurde der Bericht vom britischen Gewerkschaftsbund TUC und der Initiative Labour Behind the Label als "Play Fair 2012", den britischen Partnern des internationalen Play-Fair-Bündnisses.

Zur Play-Fair-2012-Pressemitteilung

Zum Bericht "Kein Spiel mit Arbeitnehmerrechten"

Zum Brief an IOC-Präsident Jacques Rogge

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