Solidarität mit landesweitem Streik in Peru für Demokratie und Arbeitnehmerrechte

photo: CRIS BOURONCLE/AFP

Der IGB unterstützt ganz entschieden den heutigen landesweiten Streik in Peru, mit dem die vollständige Wiederherstellung der Demokratie und die Achtung der grundlegenden Menschen- und Arbeitnehmerrechte gefordert wird.

Dieser Streik ist eine wichtige Reaktion auf die eskalierende politische und wirtschaftliche Krise in dem Land, die die Beschäftigten schwer getroffen hat.

„Die Lage in Peru ist katastrophal, denn die Arbeitnehmerrechte werden systematisch verletzt“, sagte IGB-Generalsekretär Luc Triangle. „Wir stehen solidarisch an der Seite der peruanischen Beschäftigten und aller Menschen, die von der Unterdrückung durch die Regierung betroffen sind. Die Forderung nach Demokratie und dem Schutz der Menschenrechte ist wichtig und dringend.“

Menschenrechtsverletzungen sind an der Tagesordnung, friedlich Protestierende werden mit brutaler Gewalt und Tränengas angegriffen. Im Jahr 2022 wurden 49 Menschen bei Demonstrationen getötet. Trotz der Verurteilung durch mehrere internationale Gremien wurde bisher niemand zur Rechenschaft gezogen.

Die laufenden Gesetzesreformen in Peru schwächen die Bürger- und Menschenrechte weiter. Sie wirken sich auf das politische, das Justiz- und das Wahlsystem aus und sehen Änderungen der Amnestiegesetze bei Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor sowie Gesetze, die wirtschaftliche Interessen Vorrang vor Menschenrechten geben. Der Globale Rechtsindex 2024 des IGB stuft Peru als ein Land ein, in dem systematische Rechtsverletzungen vorkommen, was auch in der Gesetzgebung und dem politischen Umfeld zum Ausdruck kommt.

Die Folgen für gefährdete Bevölkerungsgruppen sind gravierend, und die zunehmend schlechten Bedingungen treffen Jugendliche, Frauen und indigene Gemeinschaften unverhältnismäßig stark.

„Wir unterstützen das peruanische Volk in vollem Umfang. Der Kampf für Demokratie und Grundrechte ist nicht nur eine nationale Angelegenheit, sondern eine weltweite. Gemeinsam können wir dem Autoritarismus entgegentreten und sicherstellen, dass die Arbeitnehmerrechte überall geachtet werden“, so Luc Triangle abschließend.