Nigeria: IGB verurteilt kontinuierliche Einschüchterung der Gewerkschaften

Der Internationale Gewerkschaftsbund (IGB) ist angesichts der eskalierenden Angriffe auf die Gewerkschaftsbewegung in Nigeria zutiefst beunruhigt.

Der Präsident des Gewerkschaftsbundes Nigeria Labour Congress (NLC), Joe Ajaero, wurde in dieser Woche im Rahmen von Ermittlungen wegen “krimineller Verschwörung” und “Terrorismusfinanzierung” von der Polizei vorgeladen.

Anfang des Monats:

  • hatten schwer bewaffnete Sicherheitskräfte den Hauptsitz des IGB-Mitgliedsbundes NLC durchsucht und besetzt, einen Mitarbeiter festgenommen und den Buchladen der Organisation verwüstet.
  • wurde berichtet, dass 13 Menschen bei einem Protest für wirtschaftliche Gerechtigkeit von den Sicherheitskräften getötet wurden.

Die nigerianischen Gewerkschaften sind seit 2023 zahlreichen Belästigungen und Einschüchterungen ausgesetzt, einschließlich eines gewaltsamen Angriffs auf Joe Ajaero im November.

IGB-Generalsekretär Luc Triangle dazu: “Die Situation in Nigeria ist äußerst beunruhigend. Die jüngsten Ereignisse folgen auf eine starke Zunahme der gegen Gewerkschaften gerichteten Einschüchterungen und Repressionen.

Dazu gehören die Schikanierung von Aktivistinnen und Aktivisten, die Verletzung des Rechtes auf Tarifverhandlungen und die gewaltsame Unterdrückung friedlicher Proteste. Die nigerianische Regierung verstößt systematisch gegen ILO-Übereinkommen, vor allem gegen diejenigen zur Vereinigungsfreiheit und zum Vereinigungsrecht.

Nigeria ist ein führendes Land in Afrika, und es ist wichtig, dass die dortige Regierung mit Blick auf die Achtung der Menschen- und Arbeitnehmerrechte sowie die Rechtsstaatlichkeit mit gutem Beispiel vorangeht. Wir appellieren an die Regierung, diese Angriffe zu beenden, einschließlich der gegen Präsident Joe Ajaero und den NLC gerichteten Einschüchterungen und gerichtlichen Schikanen.”