IGB-Vorstand beschließt Rahmen für seinen Weltkongress und nimmt neue Mitgliedsorganisationen auf

Der Vorstand des IGB hat sich bei seiner 26. Sitzung vom 18. bis 20. Mai auf einen Erklärungsentwurf zur Erörterung beim 5. IGB-Weltkongress verständigt.

Er hat zudem die Tagesordnung und das Programm für den Kongress festgelegt, der vom 17. bis 22. November 2022 in Melbourne stattfindet.

Die in der IGB-Satzung festgelegten Bestimmungen mit Blick auf Geschlechterparität in den Kongressdelegationen wurden unterstrichen, und für die Beteiligung Jugendlicher am Kongress wurde eine Zielgröße von mindestens 15% festgelegt.

Der Entwurf der Kongresserklärung steht unter dem Motto “Ein neuer Sozialvertrag”. Darin wird die Verpflichtung des IGB zu Frieden, Demokratie und Rechten bekräftigt und eine Analyse dreier großer und konvergierender Herausforderungen für arbeitende Menschen vorgenommen:

  1. Klimawandel
  2. COVID-19-Pandemie und globale Gesundheit
  3. Technologie und Digitalisierung

Die Erklärung skizziert ein Politik- und Aktionsprogramm, das auf die sechs grundlegenden Säulen des neuen Sozialvertrages ausgerichtet ist: Arbeitsplätze, Rechte, Löhne, Sozialschutz, Gleichstellung und Inklusion. Sie beschreibt zudem, mit welchen Mitteln der IGB sein Programm in den kommenden Jahren umsetzen wird.

Weitere Punkte auf der Tagesordnung des Vorstandes waren ein Überblick über die wichtigsten Aktivitäten des IGB seit seiner Sitzung im November 2021, die Arbeit des Ausschusses für Arbeitnehmerkapital und ein Bericht über die Entwicklungen bei der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), deren jährliche Konferenz vom 27. Mai bis 11. Juni stattfindet.

Der Vorstand hat die Wahl von Gilbert Houngbo, des vom IGB unterstützten Kandidaten, zum neuen ILO-Generaldirektor begrüßt. Seine Amtszeit beginnt im Oktober.

Die Gewerkschaftsbünde Maldives Trade Union Congress (MTUC) und Konfederasaun Sindikatu Timor Leste (KSTL Osttimor) wurden als neue IGB-Mitglieder aufgenommen, und die Aussetzung der Mitgliedschaft des russischen Gewerkschaftsbundes FNPR wurde auf die Empfehlung einer vom Vorstand eingesetzten Untersuchungskommission hin bestätigt. Der Vorstand forderte zudem Frieden für die Ukraine und ein Ende anderer bewaffneter Konflikte überall auf der Welt.