Gaza: Verweigerung einer Waffenruhe gefährlich und völlig inakzeptabel

Die Weigerung Israels und der Hamas, die Resolution des UN-Sicherheitsrates zu akzeptieren, in der eine sofortige Waffenruhe gefordert wird, ist völlig inakzeptabel und wird noch mehr unschuldige Zivilisten das Leben kosten, wenn die Militäroffensive Israels weiter eskaliert und die Hamas ihre Raketenangriffe fortsetzt. Israel hat sich wegen seiner Militärkampagne heftiger internationaler Kritik ausgesetzt, u.a. von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon, der "tiefe Bestürzung" angesichts der Granatenangriffe auf Schulgebäude voller Flüchtlinge geäußert hat.

Brüssel, 12. Januar 2009 (IGB-OnLine): Die Weigerung Israels und der Hamas, die Resolution des UN-Sicherheitsrates zu akzeptieren, in der eine sofortige Waffenruhe gefordert wird, ist völlig inakzeptabel und wird noch mehr unschuldige Zivilisten das Leben kosten, wenn die Militäroffensive Israels weiter eskaliert und die Hamas ihre Raketenangriffe fortsetzt. Israel hat sich wegen seiner Militärkampagne heftiger internationaler Kritik ausgesetzt, u.a. von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon, der "tiefe Bestürzung" angesichts der Granatenangriffe auf Schulgebäude voller Flüchtlinge geäußert hat. Mehrere UN-Einrichtungen sowie das Rote Kreuz haben Israel darüber hinaus wegen der Missachtung internationalen humanitären Rechts kritisiert, da medizinischem Personal die Versorgung verwundeter Zivilisten verweigert wurde und Entwicklungshelfer sowie Journalisten getötet bzw. verwundet wurden. Es hieß ferner, was Israel jedoch bestreitet, dass es geächtete Phosphor-Bomben in unmittelbarer Nähe zu Zivilisten eingesetzt habe.

"Derartige Verletzungen internationalen humanitären Rechts müssen aufs Schärfste verurteilt werden, und die Tatsache, dass Hunderte unschuldige Menschen getötet und verwundet wurden, ist in jedem Fall völlig inakzeptabel", erklärte IGB-Generalsekretär Guy Ryder.

Hunderte Zivilisten, darunter viele Kinder, wurden getötet, seit Israel am 27. Dezember mit seiner Militäraktion in Gaza begann, und die Krankenhäuser in dem belagerten Gebiet haben Mühe, die 3.000 Verwundeten zu versorgen. Schätzungen zufolge sind insgesamt bereits 900 Menschen ums Leben gekommen.

"Die UN-Resolution liefert einen klaren und ausgewogenen Rahmen für eine sofortige Waffenruhe, und dennoch wurde deren Umsetzung sowohl von Israel als auch von der Hamas abgelehnt, obwohl sie neben den unmittelbaren Ursachen für die derzeitigen Auseinandersetzungen auch auf die Grundlage für die Herbeiführung eines gerechten und dauerhaften Friedens eingeht. Diese Weigerung ist gefährlich und höchst bedauernswert, und es werden weiterhin unschuldige Zivilisten sein, die den höchsten Preis dafür zahlen müssen, dass sich die politischen Entscheidungsträger nicht auf Verhandlungen anstatt Kugeln und Bomben verständigen können", so Guy Ryder.

Die internationale Gemeinschaft und vor allem diejenigen Länder, die Einfluss auf Israel und die Hamas haben, müssen sich jetzt intensiv um eine sofortige Waffenruhe und um Verhandlungen zwischen der israelischen und der palästinensischen Regierung bemühen.

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