Die Welt in Lohn und Brot bringen – Gewerkschaften machen am 7. Oktober, dem Welttag für menschenwürdige Arbeit, weltweit mobil

In mehr als 100 Ländern vom östlichen Pazifik bis zur Westküste von Nord- und Südamerika machen Gewerkschaften am 7. Oktober mobil, um gegen die weltweite Wirtschafts- und Beschäftigungskrise vorzugehen und eine grundlegende Reform der Weltwirtschaft zu fordern. Organisationen aus mehr als 100 Ländern haben bereits Informationen über ihre jeweiligen Veranstaltungen auf der Website eingestellt.

Auf dieser Website, die über einen Live-Feed rund um die Uhr aktualisiert wird, werden Internet-Live-Berichte über die weltweiten Aktivitäten u. a. mit Videos, Fotos und Nachrichten von Veranstaltungen auf allen Kontinenten gesendet. In zahlreichen Ländern findet eine Mobilisierung in größerem Umfang statt, daneben gibt es öffentliche Kundgebungen und Versammlungen am Arbeitsplatz, Demonstrationen vor Parlamentsgebäuden, Konzerte, persönliche, telefonische und E-Mail-Kontakte von Gewerkschaftsmitgliedern untereinander, Seminare mit Vertretern aus Gewerkschaften, Wissenschaft und Politik sowie öffentliche Veranstaltungen auf Plätzen und an anderen Treffpunkten.

In einer Videobotschaft fordert IGB-Generalsekretär Guy Ryder: „Von den Regierungen muss ein entscheidender und grundlegender Richtungswechsel kommen, weg von der Politik, die zur tiefsten Rezession seit 70 Jahren geführt hat, und die es einer kleiner Minderheit ermöglicht hat, auf Kosten der Arbeitsplätze, der Sicherheit und der Einkommen von Beschäftigten immense Reichtümer anzuhäufen, während hunderte Millionen von Menschen zu absoluter Armut verdammt sind.“

Die weltweite Gewerkschaftsbewegung hat die Ergebnisse des G20-Gipfels in Pittsburgh als Fortschritt gegenüber dem beschrieben, was beim Gipfel in London im April erreicht worden war, warnte jedoch gleichzeitig vor Selbstzufriedenheit und hob verschiedene Kernbereiche hervor, in denen nur wenig oder gar kein Fortschritt gemacht wurde.
„Die Herausforderungen, vor der die Welt derzeit steht, dürfen nicht als Ausrede verwendet werden, dass international anerkannte Arbeitsnormen bedroht und geschwächt werden. Die Tendenz hin zu prekären Beschäftigungsverhältnissen und Unsicherheit müssen wir umkehren und weiter gegen die Verletzung der Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern vorgehen, wo immer diese vorkommen." Sagte Ryder.

Ein neuer Bericht , den der IGB anlässlich des Welttages für menschenwürdige Arbeit herausgegeben hat (The Path to Recovery, How employment is central to ending the global crisis), beschreibt, wie die Weltwirtschaft als Reaktion auf die globale Wirtschaftskrise - mit dem Verlust von mehreren zehn Millionen Arbeitsplätzen die schlimmste seit der so genannten Great Depression - beruhen muss auf sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Nachhaltigkeit, der Wahrung der international anerkannten Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, einer wirksamen Finanzregulierung und einer globalen Ordnungs- und Strukturpolitik, bei der die Menschen an erster Stelle stehen.

„An diesem 7. Oktober erheben die Gewerkschaften in allen Teilen der Welt ihre Stimmen, um weiterhin Druck zu machen, dass ein grundlegender Wandel, Gerechtigkeit und Gleichheit herbeigeführt werden. Heftigen Widerstand bekommen die Gewerkschaften von denjenigen zu spüren, die von der Ausbeutung anderer in der Vergangenheit profitiert haben. Die Gewerkschaften sind entschlossen, diesem Widerstand zu begegnen und ihn zu überwinden, um sicherzustellen, dass die Regierungen in der ganzen Welt die Botschaft verstehen, dass sie die Ergebnisse bringen müssen, die die Beschäftigten fordern,“ so Ryder weiter.


Siehe auch: http://www.global-unions.org