Die Macht der Gewerkschaften gemeinsam mit Wanderarbeitskräften ausbauen

Am Internationalen Tag der Migrantinnen und Migranten 2024 appelliert der IGB an alle Regierungen, gemeinsam mit den Gewerkschaften eine auf Rechten basierende Migrationspolitik zu verfolgen.

Das muss damit beginnen, dass sichergestellt wird, dass Wanderarbeitskräfte in der Praxis wirklich Gebrauch von ihrem Recht auf eine gewerkschaftliche Organisierung und auf Tarifverhandlungen für sichere und faire Arbeitsplätze machen können.

Wanderarbeitskräfte sind:

  • häufig Opfer von Zwangsarbeit, Missbrauch und Ausbeutung.
  • in informellen Arbeitsverhältnissen und Sektoren, in denen Prekarität die Norm ist, überproportional vertreten.
  • auf der Suche nach einer besseren Zukunft in Schulden und Armut gefangen. Laut ILO zahlen Wanderarbeitskräfte jährlich über 5,6 Mrd. US$ an illegalen Arbeitsvermittlungsgebühren.

In einer gemeinsamen Erklärung würdigen der IGB und andere globale Gewerkschaftsorganisationen den wichtigen Beitrag von Wanderarbeitskräften zur Wirtschaft und Gesellschaft und verurteilen die Ausbeutung, Diskriminierung und Gewalt, der sie ausgesetzt sind.

Anlässlich des Internationalen Tages der Migrantinnen und Migranten hat der IGB ein Webinar organisiert, bei dem Gewerkschaften aus allen Regionen ihre Erfahrungen beim Ausbau ihrer Macht gemeinsam mit Wanderarbeitskräften ausgetauscht haben. Bei dem Webinar wurde unterstrichen, wie wichtig die Gewährleistung von Demokratie am Arbeitsplatz für Wanderarbeitskräfte ist, einschließlich der wirksamen Wahrnehmung ihres Rechtes auf Vereinigungsfreiheit und auf Tarifverhandlungen durch Gewerkschaften.