COP29: Klimafinanzierung für einen gerechten Übergang mit Schwerpunkt auf Beschäftigung

Dringende Maßnahmen zur Klimafinanzierung sind eine der zentralen Forderungen des Internationalen Gewerkschaftsbunds (IGB) im Vorfeld des Klimagipfels COP29 im November.

Jetzt, wo die Welt sich auf dem Weg zu kohlenstoffarmen Volkswirtschaften befindet, ist Klimafinanzierung der Schlüssel für einen gerechten Übergang für die Arbeitnehmenden, insbesondere im globalen Süden.

Die Regierungen, die vom 11. bis 22. November an der COP29 in Baku, Aserbaidschan, teilnehmen, werden wichtige Entscheidungen zur Aufstockung der Klimafinanzierung treffen. Um die Entwicklungsländer beim Übergang zu nachhaltigen Wirtschaftsmodellen zu unterstützen, werden jährlich Billionen von Dollar benötigt.

Bei dieser Finanzierung müssen die Unterstützung der Arbeitnehmenden und die Gewährleistung sozialer Gerechtigkeit im Vordergrund stehen.

Bei der Eröffnung der Klimawoche in New York, USA, betonte IGB-Generalsekretär Luc Triangle die Bedeutung der Arbeitnehmerrechte in der Klimapolitik:

„Letztes Jahr hat die Gewerkschaftsbewegung mit der Verabschiedung des bahnbrechenden Just Transition Work Programme (JTWP) bei den Klimaverhandlungen der Vereinten Nationen einen wichtigen Sieg errungen. Im Zuge der Vorbereitungen auf die COP29 sind starke Entscheidungen über das neue kollektive quantifizierte Ziel (New Collective Quantified Goal, NCQG)erforderlich, das einen gerechten Übergang mit den Gewerkschaften am Verhandlungstisch beinhalten muss. Der IGB setzt sich dafür ein, dass der Klimaschutz keine Arbeitnehmerin und keinen Arbeitnehmer zurücklässt.“

Die Klimafinanzierung für einen gerechten Übergang muss Folgendes beinhalten:

  • Umfassende Finanzierung zur Schaffung menschenwürdiger, hochwertiger Arbeitsplätze in Sektoren, die den Klimawandel abmildern, durch die Finanzierung von Arbeitskräfteentwicklung, Ausbildung, Lehrstellen und Umschulung.
  • Finanzielle Unterstützung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in emissionsintensiven Sektoren bei der Umstellung auf kohlenstoffarme Alternativen.
  • Anpassungs- und Resilienzmaßnahmen, einschließlich sicherer und gesunder Arbeitsplätze.
  • Entschädigung für den Verlust des Lebensunterhalts und für die Beeinträchtigung der Beschäftigung der Arbeitnehmenden.
  • Finanzielle Mittel für Sozialschutz und sozialen Dialog mit den Gewerkschaften während des gesamten Übergangsprozesses.

In seiner Ansprache bei der IAO-Veranstaltung Climate Change and Just Transition: zum Thema Die Rolle und die Maßnahmen der Gewerkschaften, sagte der stellvertretende IGB-Generalsekretär Eric Manzi:

“„Wir brauchen einen gerechten Übergang, der mit den Arbeitnehmenden ausgehandelt wird, um soziale Gerechtigkeit in die Klimadebatte einzubringen. Die globale Gewerkschaftsbewegung wird mit den Regierungen über unsere gemeinsamen Forderungen für die COP29 sprechen, um sicherzustellen, dass wir bei den Verhandlungen eine starke Stimme haben.“