Weltwirtschaftsforum 2024: Vertrauen setzt demokratische Werte voraus

photo: Lian Yi AFP

‘Vertrauen wiederherstellen’, so lautet das Motto des diesjährigen Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos, Schweiz, bei dem führende Vertreterinnen und Vertreter von Regierungen, Unternehmen und zivilgesellschaftlichen Gruppen zusammenkommen, um zentrale Fragen von gemeinsamem Interesse zu erörtern.

Wenn das spezifische Ziel, verloren gegangenes Vertrauen in Unternehmens- und politische Strukturen wiederherzustellen, erreicht werden soll, bedarf es jedoch einer wirklichen Achtung demokratischer Werte und eines klaren Bekenntnisses der Regierungen dazu, sich für die Interessen der Menschen einzusetzen, die sie gewählt haben, anstatt sich mächtigen Wirtschaftsinteressen zu beugen. Das ist die zentrale Botschaft, die IGB-Generalsekretär Luc Triangle bei der Veranstaltung vermitteln wird.

“Die wichtigsten Diskussionsthemen in dieser Woche – Sicherheit und Zusammenarbeit, Schaffung menschenwürdiger Arbeitsplätze, Nutzung künstlicher Intelligenz sowie Maßnahmen mit Blick auf Klimaschutz, Energie und Natur – sind nicht nur auf globaler Ebene relevant. Sie spiegeln die Anliegen und Bedürfnisse der Menschen überall wider, und indem die Regierungen in diesen Bereichen liefern, können sie damit beginnen, Vertrauen in einer Zeit wiederherzustellen, in der die Menschen den Glauben an Institutionen und sogar an die Demokratie selbst verlieren”, erklärt Luc Triangle.

“Ein Großteil der Weltbevölkerung lebt unter einer Diktatur und einem autoritären Regime, während populistische und rechtsextreme Politiker in etablierten Demokratien bereit sind, sich mit Desinformation und Propaganda an die Macht zu lügen, um demokratische Systeme von innen heraus zu zerstören.

Besonders deutlich wird dies in der Welt der Arbeit, wo vielen Beschäftigten demokratische Rechte wie das Recht auf eine Gewerkschaftsvertretung und auf Tarifverhandlungen verweigert werden. Das hat geringere Löhne, prekärere und gefährlichere Arbeitsbedingungen und ständig zunehmende wirtschaftliche Ungleichheit zur Folge. Das wiederum schürt Misstrauen.

Das muss nicht so sein. Es ist eine Frage der politischen Entscheidungen. Regierungen, die die richtigen Entscheidungen treffen, werden das Vertrauen in die Demokratie stärken und die leeren Versprechungen der Populisten entlarven. Regierungen, die dies nicht tun, die sich auf die Seite mächtiger Unternehmen und Oligarchen stellen und sich weigern, diejenigen, die die Demokratie untergraben, zur Rechenschaft zu ziehen, werden das Misstrauen und die Entfremdung vertiefen.

Das ist die Botschaft, die wir zum Treffen der Spitzen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft in dieser Woche in Davos mitbringen werden”, so Luc Triangle.

Luc Triangle hat einen Blog für das WEF geschrieben, der hier abrufbar ist.