USA: Historischer Gewerkschaftserfolg bei Volkswagen eine “Inspiration für Demokratie am Arbeitsplatz”

photo: UAW

Der IGB gratuliert den Beschäftigten des Volkswagenwerkes in Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee zu ihrer historischen Entscheidung, sich von der Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) vertreten zu lassen.

Es ist das erste erfolgreiche Votum für eine Gewerkschaft in einem Automobilwerk im Süden der USA seit den 1940er Jahren, bei dem fast 75 Prozent der Beschäftigten für eine Gewerkschafsvertretung gestimmt haben.

Die UAW hat ihre Organisierungsbemühungen in Autowerken im Süden des Landes, der traditionell gewerkschaftsfeindlich ist, ausgeweitet, und im Rahmen der angepeilten Organisierung von rund 150.000 Beschäftigten von Automobilfabriken, in denen es bisher keine Gewerkschaftsvertretung gibt, sind im nächsten Monat Abstimmungen in den Mercedes-Benz-Werken in Vance und Woodstock im US-Bundesstatt Alabama geplant.

IGB-Generalsekretär Luc Triangle dazu: “Dieser Erfolg bei Volkswagen kommt nicht nur den dortigen Beschäftigten zugute. Er ist eine Inspiration mit Blick auf mehr Demokratie am Arbeitsplatz in den USA, in Gesamtamerika und überall auf der Welt. Mit unserer Kampagne Für Demokratie machen wir deutlich, dass der Arbeitsplatz die Schmiede der Demokratie ist. Von dort breitet sie sich aus, um die Gesellschaft zu bereichern und für die Legitimität zu sorgen, die es braucht, um bei internationalen Institutionen auf eine größere Rechenschaftspflicht zu drängen.

Durch diesen Abstimmungserfolg haben die Beschäftigten in Chattanooga die Möglichkeit, durch Tarifverhandlungen das einzufordern, was sie verdienen: faire Bedingungen und Respekt. Ich gratuliere ihnen zu diesem historischen Erfolg, und die internationale Gewerkschaftsbewegung steht an ihrer Seite.

Arbeitende Menschen in der ganzen Welt und in den USA können aus dieser Abstimmung Mut und Inspiration schöpfen. Es ist möglich, langjährige Hindernisse zu überwinden und von den klaren Vorteilen demokratischer, gewerkschaftlich organisierter Arbeitsplätze zu profitieren. Wir stehen an der Seite der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, wenn sie die Dynamik dieses historischen Erfolges nutzen, um demokratische Rechte und eine Vertretung am Arbeitsplatz zu erlangen.”