Gewerkschaften fordern Finanzminister der G20 auf, Investitionen in die Schaffung grüner Arbeitsplätze zu lenken

Der Internationale Gewerkschaftsbund (IGB) fordert die Finanzminister der G20 dazu auf, Investitionen von mindestens 2% des BIP in die grüne Wirtschaft zu lenken. Er stützt sich dabei auf eine unabhängige wirtschaftliche Analyse, in der großes Wachstumspotenzial für grüne Arbeitsplätze prognostiziert wird.

Das grüne Investitionsmodell des Millennium Institutes zeigt, wie mit neuen Investitionen von 2% des BIP in jedem der nächsten fünf Jahre in nur 6 G20-Staaten bis zu 42 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen werden könnten.

• 24 Millionen Arbeitsplätze könnten über einen Zeitraum von fünf Jahren in Australien, Deutschland und den USA geschaffen werden.
• Schwellenländer, einschließlich Brasiliens, Indonesiens und Südafrikas, könnten über einen Zeitraum von 5 Jahren bis zu 18 Millionen Arbeitsplätze schaffen.

„Die Staaten der G20 sind die größten Volkswirtschaften der Welt. Wenn durch Investitionen von 2% des BIP in nur sechs dieser Länder über einen Zeitraum von fünf Jahren 42 Millionen Arbeitsplätze geschaffen werden können, dann stellen Sie sich vor, wie viele Arbeitsplätze geschaffen werden könnten, wenn die Finanzminister in allen 20 Staaten Investitionen in die grüne Wirtschaft lenken würden, so Sharan Burrow, Generalsekretärin des Internationalen Gewerkschaftsbunds.

Im ‘World Economic Outlook’ des IWF wurde vor den Folgen der Haushaltseinsparungen, die in vielen Ländern Europas zu Massenarbeitslosigkeit führen, gewarnt. Jeder zweite junge Mensch in Spanien und Griechenland ist arbeitslos.

„Die Finanzminister der G20 müssen sich von der Sparpolitik, die Wachstum und Schaffung von Arbeitsplätzen blockiert, lösen. Das Explodieren einer sozialen Zeitbombe kann nur verhindert werden, wenn die Menschen, und insbesondere junge Menschen, wieder Arbeit bekommen”, so John Evans, Generalsekretär des Gewerkschaftlichen Beratungsausschusses bei der OECD.

Internationale Gewerkschaften fordern eine Finanztransaktionssteuer, durch die weltweit Steuereinnahmen von circa 620 Milliarden US-Dollar generiert werden könnten, um Investitionen, die für die Schaffung von mehr Arbeitsplätzen in der realen Wirtschaft benötigt werden, und die Regulierung des Finanzsektors zugunsten eines realen Wachstums voranzutreiben.

„Es sind die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die die Welt aus der Wirtschaftskrise herausführen werden, nicht die Banker“, so Sharan Burrow.

Die Zusammenfassung des Berichts über grüne und menschenwürdige Arbeitsplätze ist verfügbar unter http://www.ituc-csi.org/growing-green-and-decent-jobs,11011.html

Lesen Sie die Erklärung von Global Unions anlässlich der Frühjahrstagungen 2012 des IWF und der Weltbank, 20.-22. April 2012

Lesen Sie das neue IGB-Informationspapier „Beteiligung des IWF an Arbeitsmarkt- und Sozialschutzreformen in europäischen Ländern – Griechenland, Irland, Portugal, Rumänien, Bulgarien, Spanien”

Medienkontakt: Gemma Swart +32 479 06 41 63 [email protected]