Gewerkschaften verpflichten sich zum Kampf gegen den Klimawandel

Mehr als 50 Gewerkschaften, die Millionen Mitglieder vertreten, haben sich beim IGB-Weltkongress in Berlin der Klimaschutzaktion "Unions4Climate" angeschlossen. Damit beginnt eine globale Mobilisierungskampagne für ein Klimaschutzabkommen 2015 in Paris.

IGB-Generalsekretärin Sharan Burrow sagte dazu, dass wir uns für ein globales Abkommen in Paris stark machen und einen industriellen Wandel fordern müssten, einschließlich der Finanzierung eines gerechten Übergangs für schwächere Nationen und Gemeinschaften.

"Auch der Klimawandel stellt eine Gefahr für Arbeitsplätze und Existenzgrundlagen dar. Für die Gewerkschaften ist das ganz einfach: Auf einem toten Planeten gibt es keine Arbeitsplätze", so Sharan Burrow.

Frances O’Grady, Generalsekretärin des britischen Gewerkschaftsbundes TUC; Ignacio Fernández Toxo, Generalsekretär der spanischen CCOO; Marc Leemans, Präsident des belgischen CSC-ACV; Bishnu Rimal, Präsident der nepalesischen GEFONT; Julio Cesa Bazan Figueroa, Generalsekretär der peruanischen CUT; und Louise Thipe, Vorsitzende der südafrikanischen Gewerkschaft SACCAWU, gehörten zu den führenden Gewerkschaftsvertreterinnen und -vertretern, die sich der Klimagerechtigkeit verschrieben haben.

Die Gewerkschaften kämpfen für ein ehrgeiziges globales Rahmenwerk für den Klimaschutz, um das Leben und die Arbeitsplätze erwerbstätiger Menschen zu schützen, Bildung für alle zu garantieren, bahnbrechende Technologien zu fördern, den industrielen Wandel in allen Wirtschaftsbereichen und Branchen zu lenken und den Armen der Welt gerechte Übergangsmaßnahmen zu garantieren.

"Wir haben erlebt, wie die Regierungen in Kopenhagen versagt und nicht den Planeten und die Menschen, sondern die Interessen der Konzerne in den Vordergrund gerückt haben, und genau diese Konzerne wollen auch die Klimakonferenz in Paris scheitern sehen. Der Auftrag der Gewerkschaften, für Arbeitsplätze, Rechte und soziale Gerechtigkeit zu sorgen, erfordert, dass wir uns für einen gerechten Übergang zu einer nachhaltigen Entwicklung einsetzen, und dieser Übergang muss jetzt beginnen", fordert Sharan Burrow.

Die Untersuchungen des IGB haben ergeben, dass in nur 12 Ländern 48 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen werden können. Ein Beispiel ist Deutschland, wo in nur zwei Jahren bis zu 400.000 neue Arbeitsplätze im Bereich erneuerbarer Energien entstanden sind.

Der 3. Weltkongress in Berlin hat eine neue Auszeichnung für Klimagerechtigkeit dem Vorsitzenden der nepalesischen Sherpa-Gewerkschaft und stellvertretenden GEFONT-Vorsitzenden Dorje Khatri gewidmet. Dieser Preis wird jedes Jahr vom Vorstand des IGB verliehen werden.

"Dorje Khartri, ein bedeutender Klimaschutzaktivist, ist bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen, bei der Arbeit auf dem Mount Everest.

Er hat sich große Sorgen um die Auswirkungen des Klimawandels auf seinen geliebten Berg gemacht und die Fahne des IGB auf dem Gipfel des Mount Everest gehisst, als Zeichen seines Stolzes auf unseren Kampf für den Klimaschutz. Die Erinnerung an ihn wird erhalten bleiben, wenn die Gewerkschaften den Kampf für Klimagerechtigkeit fortsetzen", so Sharan Burrow.

Die Gewerkschaften beteiligen sich an der Klimaschutzaktion "Unions4Climate", indem sie mobil machen, um den Regierungen ehrgeizige Zusagen abzuringen, indem sie sich an dem Dialog über den industriellen Wandel beteiligen, um für gerechte Übergangsmaßnahmen zu sorgen und Beschäftigte in "grünen" Jobs zu organisieren, um für menschenwürdige Arbeit und Gewerkschaftswachstum zu sorgen.

Die Klimaschutzaktion kann hier unterstützt werden: http://act.equaltimes.org/unions4climate