Schwerpunkt des 5. Welttages für menschenwürdige Arbeit ist die Schaffung von Arbeitsplätzen für Jugendliche

Vom Morgengrauen in Fidschi bis zum Sonnenuntergang in Hawaii beteiligen sich Arbeitnehmer/innen aus über 100 Ländern an einem globalen Aktionstag, um konkretere staatliche Maßnahmen für die Erholung der Wirtschaft, die Schaffung von Arbeitsplätzen für junge Menschen und menschenwürdiger Arbeitsbedingungen sowie die Achtung der Arbeitnehmerrechte zu fordern.

Im Vordergrund des vom Internationalen Gewerkschaftsbund (IGB) koordinierten Welttages für menschenwürdige Arbeit 2012 steht die Jugendarbeitslosigkeit, die in einigen Ländern bei 60% liegt und bedeutet, dass einer ganzen Generation Jugendlicher der Ausschluss vom Arbeitsmarkt droht ‒ eine soziale und wirtschaftliche Zeitbombe.

"Die Krise und die Unfähigkeit bzw. die fehlende Bereitschaft der Regierungen, Arbeitsplätze zu schaffen und das Wachstum wiederherzustellen, wirken sich auf junge Menschen besonders brutal aus. Offizielle Zahlen belegen, dass 75 Millionen junge Menschen weltweit arbeitslos sind, viele Millionen mehr informelle oder prekäre Tätigkeiten verrichten und zig Millionen junge Arbeitssuchende keine Aussicht auf einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz haben, um sie für die Zukunft zu rüsten", so Sharan Burrow, die Generalsekretärin des IGB.

Im Mittelpunkt des diesjährigen Aktionstages steht die Schaffung von Arbeitsplätzen für junge Menschen. Überall auf der Welt finden Veranstaltungen statt:

- In Haiti kommen die Gewerkschaften zu einer historischen Veranstaltung zusammen und gehen zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder auf die Straße.
- In Birma wird IGB-Generalsekretärin Sharan Burrow gemeinsam mit Maung Maung – einem führenden Gewerkschafter, der nach jahrelangem Exil erst kürzlich in sein Land zurückkehren durfte – die erste Veranstaltung anlässlich des Welttages in dem Land ausrichten.
- In Indonesien findet am 7. Oktober ein landesweiter Streik statt.
- In Bulgarien finden 25 verschiedene Veranstaltungen im ganzen Land statt, von der Verteilung von Flugblättern bis hin zu Sitzungen zum Thema Jugendbeschäftigung.
- Im Senegal organisieren die Gewerkschaften eine Konferenz über alternative Beschäftigungsmöglichkeiten für Jugendliche.

In diesem Jahr hat der IGB eine spezielle Kampagnenseite eingerichtet, auf der Jugendliche in Anlehnung an Wettervorhersagen Beschäftigungsprognosen für ihr eigenes Land finden und ihren Arbeitsministerien schreiben können.

"Die Jugendarbeitslosigkeit ist zwar ein globales Problem, aber jede einzelne Regierung muss selbst die Verantwortung dafür übernehmen, und die Arbeitsministerien stehen vor einer großen Aufgabe", sagte Sharan Burrow.

Link zur Videobotschaft von Sharan Burrow

Link zur Sonderseite des Welttages für menschenwürdige Arbeit

Link zur Seite mit den Wettervorhersagen