Jährliche Übersicht über die Verletzungen von Gewerkschaftsrechten 2007

Der Internationale Gewerkschaftsbund (IGB) ist bei Drucklegung dieses Berichts noch kein Jahr alt, und dieser Bericht über Verletzungen von Gewerkschaftsrechten ist daher der erste, den unsere neue Organisation herausbringt. Die alljährlich erscheinende Publikation ist bereits seit geraumer Zeit eine Konstante, und an dem vertrauten Format hat sich nichts geändert. Traurigerweise sind auch die berichteten Inhalte weitgehend gleich geblieben und führen uns vor Augen, welch riesige Aufgaben noch vor uns liegen.

Die diesjährige Ausgabe des Berichts erfasst 138 Länder. Erschreckend ist, dass immer mehr Menschen aufgrund ihrer Gewerkschaftstätigkeit ermordet werden: 2005 waren es 115, im Berichtsjahr 2006 schon 144 Todesopfer.

Kolumbien ist nach wie vor für Gewerkschafter das lebensgefährlichste Land der Welt. Aber statt alle Mittel einzusetzen, um das eigentliche Problem in den Griff zu bekommen, gibt die Regierung Uribe Millionen Dollar für eine massive PR-Kampagne aus und schickt führende Regierungsvertreter ins Ausland, um aller Welt zu verkünden, dass die Situation in Kolumbien sich verbessert. Das sind Lügen. Im Jahr 2006 wurden 78 Gewerkschaftsmitglieder ermordet, 8 mehr als 2005, und viele andere wurden bedroht, entführt, oder „verschwanden“. Für die neue Gewerkschaftsinternationale ist Kolumbien eine der größten Herausforderungen, und wir arbeiten daran, ihr mit einem massiven IGB-Aktionsplan entgegenzutreten.

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