Regierungen beraten über Verpflichtungen zum Klimaschutz

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Neuer IGB-Bericht über Klimagerechtigkeit: Gewerkschaftsforderungen nach einem gerechten Übergang zu einer Wirtschaft ohne Kohlenstoffemissionen

Wenn die Regierungen Anfang Juni über den Entwurf eines globalen Klimaabkommens beraten, stehen die politischen Verpflichtungen zu einem gerechten Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft auf dem Spiel.

Ein solides globales Klimaschutzabkommen, das Ende des Jahres in Paris beschlossen werden soll, erfordert ehrgeizige Versprechen und Zusagen der einzelnen Länder. Nur so lässt sich der Weg für einen Beschäftigungs- und Investitionsboom sowie für die Verhinderung von Klimakatastrophen ebnen.

In dem neuen IGB-Bericht über die gewerkschaftliche Klimaschutzsaktion Unions4Climate geht es u.a. um eine globale Klima-Lobbywoche (1. – 7. Juni) der Gewerkschaften gegenüber den Regierungen bezüglich ihrer jeweiligen Beiträge zum Klimaschutz und der Investitionswende, die notwendig ist, um den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu garantieren.

Sharan Burrow, IGB-Generalsekretärin: "Die Untätigkeit der Regierungen gefährdet Menschenleben und Existenzgrundlagen, und uns läuft die Zeit weg. Die wissenschaftlichen Ergebnisse liegen vor. Wir fordern Klimagerechtigkeit, und wir legen den Parlamenten überall auf der Welt unsere Forderungen vor. Die ArbeitnehmerInnen haben ein Recht darauf, zu erfahren, was ihre Regierung tun wird, um ihre Zukunft zu sichern."

Die Gewerkschaften machen mit einer globalen Aktionswoche im Juni massiv mobil für ein globales Klimaschutzabkommen, in Parlamenten und den örtlichen Büros gewählter AmtsträgerInnen, um Maßnahmen zum Klimaschutz zu fordern, die einen gerechten Übergang für erwerbstätige Menschen sicherstellen.

"Uns kommt eine maßgebliche Rolle beim Schutz der Arbeitsplätze in vorhandenen Betrieben und Branchen zu, indem wir einen industriellen Wandel fordern und aushandeln, ebenso wie bei der Organisierung der Beschäftigten in hochwertigen neuen Jobs in der grünen Wirtschaft und beim Kampf für einen gerechten Übergang, der dafür sorgt, dass niemand zurückgelassen wird.

PolitikerInnen, die nicht bereit sind, sich zur Dekarbonisierung unserer Welt zu verpflichten und uns vor den Schrecken des Klimawandels zu bewahren, verdienen es nicht, gewählt zu werden", so Sharan Burrow.

Zwischen März und Oktober 2015 werden die einzelnen Länder ihre innerstaatlichen Pläne in Bezug auf Emissionssenkungen darlegen und der UNFCCC nennen. Wenn sich an den derzeitigen "Beiträgen" nichts ändert, wird das 2-Grad-Celsius-Ziel nicht zu erreichen sein, was die uns bekannten katastrophalen Auswirkungen haben wird.
Bereits bestätigte Klimaschutz-Veranstaltungen der Gewerkschaften finden in Peru, Senegal, Nepal, Japan, Ghana und Argentinien statt, und weitere sind geplant.

Im September wird die internationale Gewerkschaftsbewegung ihren eigenen Klimagipfel in Paris abhalten, um zu zeigen, welche Erfolge die Gewerkschaften bei der Herausforderung, unsere Arbeitsstätten und Industrien zu dekarbonisieren, erzielt haben.

Gewerkschaftsmitglieder und ArbeitnehmerInnen werden aufgefordert, bei der der globalen Klimaschutzaktion mitzumachen:

• Treffen mit RegierungsvertreterInnen in der globalen Aktionswoche und Teilen von Fotos davon auf Twitter #unions4climate oder per E-Mail an [email protected]; Musterbrief an Regierungen unter http://www.ituc-csi.org/model-letter-to-ministers
• Beteiligung an einer globalen Umfrage bezüglich der Zusagen einzelner Regierungen zum Klimaschutz http://www.ituc-csi.org/climatesurvey
• Unterstützung der Klimaaktion unter http://act.equaltimes.org/unions4climate; Teilen länderspezifischer und betrieblicher Versprechen auf Twitter #unions4climate oder per E-Mail an [email protected]
• Aktuelle Informationen über die Klimaschutzaktion der Gewerkschaften #Unions4Climate hier http://www.ituc-csi.org/global-week-of-action-for-climate?lang=en