Welttag für menschenwürdige Arbeit: "Stopp der Profitgier"

Wieder machen die Gewerkschaften in aller Welt am 7. Oktober, dem Welttag für menschenwürdige Arbeit, mobil, von Japan bis Ecuador und von Südafrika bis Russland.

Das Motto des diesjährigen Aktionstages lautet "Stopp der Profitgier", und auf der speziell dafür eingerichteten Webseite 2015.wddw.org wurden bereits Aktivitäten in 33 Ländern eingetragen. Viele weitere werden am 7. Oktober und den nachfolgenden Tagen hochgeladen werden.

Wie in der Vergangenheit ist eine Vielzahl unterschiedlicher Veranstaltungen geplant. Brüssel, die "Hauptstadt Europas", wird mit einer Großdemonstration der belgischen Gewerkschaften gegen die Sparmaßnahmen lahmgelegt werden, und die Gewerkschaften der verarbeitenden Industrie werden unter Federführung ihrer internationalen Industriegewerkschaft IndustriALL weltweit Aktionen organisieren, um ein Ende prekärer Arbeitsverhältnisse zu fordern.

Viele Gewerkschaften werden auf den Straßen direkt Kontakt zu Berufspendlern aufnehmen, während andere Pressekonferenzen, öffentliche Veranstaltungen und Sitzungen in Betrieben organisieren. Im Vorfeld einer Großdemonstration am 10. Oktober gegen die Freihandelsabkommen TTIP und CETA veranstaltet der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) vor dem Hintergrund des wachsenden Drucks auf eine Reform der FIFA und ein Ende der Ausbeutung der Arbeitskräfte in der Bauindustrie und anderen Branchen, die große internationale Sportwettkämpfe erst ermöglichen, zudem eine Konferenz zum Thema "Fair Play ‒ Gute Arbeit bei Sportgroßereignissen".

"Wieder werden sich erwerbstätige Menschen in aller Welt am Welttag für menschenwürdige Arbeit Gehör verschaffen. Schwerpunktmäßig geht es in diesem Jahr um die Beendigung der Profitgier der Unternehmen, die Abschaffung prekärer Arbeitsverhältnisse und die Formalisierung informeller Tätigkeiten sowie um existenzsichernde Mindestlöhne. Wir müssen das ausbeuterische Lieferkettenmodell reformieren, das die Beschäftigten beraubt und die Taschen multinationaler Unternehmen füllt, von denen viele auf extreme Formen der Ausbeutung, einschließlich moderner Sklaverei, zurückgreifen. Die Gewerkschaftsbewegung steht an der Seite derjenigen, die in der globalen Wirtschaft am meisten ausgebeutet werden und am schutzbedüftigsten sind, und am heutigen Welttag für menschenwürdige Arbeit werden wir unsere Entschlossenheit deutlich machen, für eine bessere Welt für arbeitende Familien und künftige Generationen zu sorgen", so IGB-Generalsekretärin Sharan Burrow.

Link zur Videobotschaft von Sharan Burrow: https://youtu.be/rgwsTOXfJGo
Link zur Sonderseite des Welttages für menschenwürdige Arbeit: http://2015.wddw.org/