"Troika" muss ernsthaft über Schuldenerleichterungen für Griechenland verhandeln

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Das Ergebnis des Referendums am Sonntag in Griechenland bestätigt zum zweiten Mal in weniger als sechs Monaten, dass die griechische Bevölkerung die Sparpolitik, durch die mehr als ein Viertel der Beschäftigten des Landes arbeitslos geworden sind, entschieden ablehnt.

Der IGB fordert die kreditgebenden Institutionen, vormals bekannt als "die Troika" aus Internationalem Währungsfonds, Europäischer Zentralbank und Europäischer Kommission, dringend auf, die Unterstützung für das griechische Bankensystem freizugeben, bereits vereinbarte Kredite auszuzahlen und ernsthafte Verhandlungen mit der Regierung über die Reduzierung der unhaltbaren Schuldenlasten Griechenlands zu führen.

"Das griechische Volk hat eindeutig etwas begriffen, was die Kreditgeber offenbar nicht begriffen haben, nämlich dass die Verschärfung der in den vergangenen fünf Jahren von der Troika verordneten Sparmaßnahmen die Krise nur verlängern wird. Die Institutionen müssen aufhören, weitere Kürzungen bei den Renten und im öffentlichen Dienst und die anhaltende Demontage der Arbeitsmarktinstitutionen im Gegenzug für die Auszahlung bereits gebilligter Kredite zu fordern. Stattdessen sollten sie ein wachstumsorientiertes Investitions- und Beschäftigungsprogramm in Griechenland unterstützen", so IGB-Generalsekretärin Sharan Burrow.

Weiter stellte sie fest: "Aus der am vergangenen Donnerstag vom IWF veröffentlichten Schuldentragfähigkeitsanalyse geht etwas hervor, was zahlreiche Organisationen sowohl in Griechenland als auch anderswo seit Jahren sagen, nämlich dass Griechenland umfangreiche Schuldenerleichterungen benötigt, wenn sich die Wirtschaft in nachhaltiger Weise erholen soll."