Fußball-WM in Katar: DGB und FIFA für bessere Arbeitsbedingungen

Blatter begrüßt Initiative der Gewerkschaften

FIFA und Deutscher Gewerkschaftsbund wollen sich gemeinsam für verbesserte Arbeitsbedingungen der Wanderarbeiter nach den Kernarbeitsnormen der ILO einsetzen und diesen Prozess gemeinsam überwachen. Faire Arbeitsbedingungen für alle müssten rasch, konsequent und nachhaltig in Katar umgesetzt werden. Darauf verständigten sich heute FIFA-Präsident Joseph Blatter und der DGB-Vorsitzende und IGB-Präsident Michael Sommer in Zürich.

Thema des Gesprächs waren die unwürdigen Arbeitsbedingungen der 1,3 Millionen Wanderarbeiter und die Missstände auf den WM-Baustellen in Katar. Das Treffen im FIFA-Hauptquartier ging auf die Initiative des DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach zurück, für dessen Einwirken sich Michael Sommer ausdrücklich bedankte.

„Wir begrüßen, dass die FIFA und der Deutsche Fußballbund sich für unser Anliegen, menschenwürdige Arbeitsbedingungen im WM-Gastgeberland Katar zu schaffen, einsetzen", sagte Michael Sommer. "Katar muss die Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) garantieren und somit Diskriminierung und Zwangsarbeit beseitigen sowie die Vereinigungsfreiheit der 1,3 Millionen Wanderarbeiter zulassen.“ Sommer bekräftigte: „Wir Gewerkschaften bleiben bei unserer Forderung: Handeln die Verantwortlichen vor Ort nicht, müssen Konsequenzen folgen und die WM 2022 muss Katar wieder weggenommen werden.“

FIFA-Präsident Blatter begrüßte die Initiative des Internationalen Gewerkschaftsbundes und des Deutschen Fußballbundes. Wirtschaft und Politik müssten mithelfen, die untragbare Situation in Katar zu verbessern. Wolfgang Niersbach, Präsident des DFB, sieht über die Vergabe der WM und die große öffentliche Aufmerksamkeit die Chance, auf Missstände hinzuweisen und nachhaltig etwas zu verändern.

Die Erklärung der FIFA zu dem Treffen